Newsletter November 2015

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Geschäftsfreunde,

ein halbes Jahr liegt unser letzter Newsletter nun bereits wieder zurück. Kommt es nur mir so vor, oder frisst der Alltag die Tage und Wochen tatsächlich von Jahr zu Jahr schneller? Gerade heute wurde mir bewusst, dass es nur noch 6 Wochen bis Weihnachten sind und bei uns in der Region bereits in 10 Tagen die ersten Weihnachtsmärkte starten. Dabei habe ich irgendwie noch "Sommerzeit" im Kopf.

Nun, es ist halt wie es ist ... würde ein Paraguayer jetzt erwidern und mit den Schultern zucken. Und natürlich hat er absolut recht damit. Asi es - es ist halt so. Genau das trifft auch auf das Wetter in Paraguay momentan zu: Während es 2014 und im ersten Halbjahr 2015 überdurchschnittlich starke und anhaltende Regenfälle in weiten Gebieten Paraguays gab und wir selbst mit unseren allradbetriebenen Traktoren kaum auf die Flächen konnten, um zu pflügen, war es im August und September dann so trocken, dass wir nicht pflanzen konnten. Manchmal ist es eben einfach so.

Seit Mitte Oktober haben wir dafür wieder hervorragendes Pflanzwetter und da wir alle vorgesehenen Flächen bereits gut vorbereitet hatten, können wir nun mit 60 Leuten auf 3 Flächen gleichzeitig arbeiten und werden - wenn keine außergewöhnlichen Wetterkapriolen stattfinden - noch vor Weihnachten alle ausstehenden Bäume (ca. 230.000) gepflanzt haben. Somit könnten dann noch in diesem Jahr die Arbeiten auf der neuen Fläche, Nueva Londres, beginnen.

Weitere Informationen zu den einzelnen Flächen und erste Fotos erhalten Sie zum Jahresende mit unseren Pflanz- und Wachstumsberichten.

Ihnen wünsche ich heute schon eine besinnliche Adventszeit und schöne Feiertage.

Herzliche Grüße

Bernd Schröder

 

Themen:

  1. Preisentwicklung - Flächenauswahl - neue Flächen
  2. Meldungen von den Forstflächen
  3. Zum Thema Grundbuchurkunden
  4. 10 Jahre Forstinvest - eine Zwischenbilanz
  5. Impressionen aus Paraguay

1. Preisentwicklung - Flächenauswahl - neues Projekt "Nueva Londres"

Jahr für Jahr wird es schwieriger, im fruchtbaren Osten Paraguays geeignete zusammenhängende Flächen in guten Lagen zu adäquaten Preisen zu bekommen. Die Region entwickelt sich aufgrund stetiger Nachfrage an guten Weide- und Ackerflächen mehr und mehr zu einem "Verkäufermarkt", in dem die Eigentümer ihre teils überhöhten Preisvorstellungen einfach aussitzen, bis sich irgendwann ein zahlungskräftiger (und zahlungswilliger) Käufer findet. Meistens ist es nur eine Frage von Wochen oder Monaten.

Während man vor 5 Jahren 2 Grundstücke prüfen ließ, um sich dann für eins zu entscheiden, stehen wir heute mit diversen Maklern in Verbindung, Verhandeln mit mehreren Eigentümern gleichzeitig und checken oft 10 oder mehr Flächen, bevor auch nur eine mal in die notarielle Prüfung geht.

Diese Lage führte im ersten Halbjahr 2015 sogar dazu, dass wir aufgrund der starken Kundennachfrage (allein 135 Hektar im I. Quartal 2015) quasi ausverkauft waren. Überbrückend haben wir kurzfristig entschieden, mehr als 30 Hektar unserer Haus-Estancia "Rojas Silva" für den Verkauf freizugeben.

Bei einerseits steigenden Grundstückspreisen und gleichzeitig anhaltend schwachem Euro muss man sich nun entscheiden:  "günstigere" Flächen weiter im Süden und weit abseits der Rutas (asphaltierte Hauptstraßen) und jeglicher Zivilisation erwerben - oder höhere Hektarpreise für bessere Lagen und gute Straßenanbindungen akzeptieren und die Projektpreise erhöhen.

Wir haben uns für die zweite Variante entschieden, weil aus unserer Sicht eine gute Lage sowohl in der Bewirtschaftungsphase, wie auch für den späteren Holzabtransport große Vorteile mit sich bringt. Auch auf die Wertsteigerung und einem evtl. späteren Verkauf der Teilflächen wird sich die Nähe zu bewohnten Siedlungen und zum Asphalt positiv auswirken. 

Insofern haben wir uns im Mai entschlossen, 320 Hektar Naturweide in einer hervorragenden Lage (3 km südlich der Ruta 2 / 8 km westlich der Ruta 8) zu kaufen. Die Nähe zu Coronel Oviedo (60.000 Einwohner) und die gute Anbindung in alle Richtungen Paraguays rechtfertigen hier den um knapp 1.000,- USD höheren Hektarpreis, verglichen mit den Flächen im Raum Caazapa.

Da der Euro sich im II. und III. Quartal etwas stabilisiert hatte, haben wir die Projektpreise zunächst sogar bei 11.600,00 Euro je Hektar (Kauf) und 8.300,00 Euro je Hektar (Pacht) wie bei Iturbe I belassen können. 

Sollte der Euro jedoch (wie in den letzten 3 Wochen) weiter fallen, werden wir wohl spätestens zum Januar die Preise anpassen müssen.

Für weitere Informationen zum Projekt "Nueva Londres" klicken Sie bitte den Flyer an:

 

 

 

 

 

 

 

Unsere jeweils aktuellen Flächen mit Preisen und Ertragsprognosen, sowie der verfügbaren Restmenge finden Sie auch auf unserer Webseite:

http://forstinvest.de/paraguay/aktuelle-projektflaechen/

 

 

2. Meldungen von den Forstflächen

Wie bereits im Eröffnungstext dieses Newsletters erwähnt, hat uns das Wetter in Paraguay von Mai bis Oktober mal wieder kräftig den Zeitplan durcheinander gewirbelt. Während das I. Halbjahr viel zu viel Regen brachte, herrschte von August bis Mitte Oktober absolute Trockenheit. 

Selbstverständlich sitzen wir während dieser Phasen nicht tatenlos rum sondern führen laufend Instandhaltungs- und Pflegearbeiten auf den bereits bepflanzten Flächen durch. Es werden Zäune gebaut oder repariert, Flächen gereinigt, Wertastungen und Entnahmen von Niederholz durchgeführt. Es werden bei starkem Regen höher liegende Flächen "vorgezogen" und Arbeiten durchgeführt, die erst für spätere Zeiträume vorgesehen waren oder bei Trockenheit großflächig Bodenarbeiten erledigt.

Unser Ziel für 2015 war und ist, alle bereits verkauften oder verpachteten Flächen (mit Ausnahme von Nueva Londres) bis Weihnachten komplett bepflanzt zu haben. Hier möchte ich Ihnen einen kurzen Überblick zum Sachstand auf den sich in Arbeit befindlichen Flächen geben. Weitere Informationen und Fotos zu den Flächen gibt es dann zum Ende des Jahres mit den Wachstumsberichten.

 

a)   Caazapa II

Die Bodenvorbereitungen der ursprünglichen 122 ha auf Caazapa II  (3-maliges pflügen) waren im Mai/Juni abgeschlossen. Trotz starker Regenfälle konnten bis August etwa 2 Drittel der Fläche bepflanzt werden. Auf der Restfläche laufen jetzt die Pflanzarbeiten auf Hochtouren seit Mitte Oktober (nach Ende der Wintertrockenheit). Direkt anschließen erfolgt die Aufforstung der im August zugekauften 42,5 Hektar. 

Caazapa II sollte bis Mitte Dezember (incl. Nachpflanzung von geschädigten Stecklingen) komplett fertig gestellt sein.

 

b)   Caazapa IIIb / Borja II

Auf Caazapa IIIb laufen die Reinigungsarbeiten und Bodenvorbereitungen. Die Pflanzung startet voraussichtlich Anfang Dezember.

Borja II ist fertig bepflanzt. Restarbeiten an den Zäunen sollten bis Mitte Dezember abgeschlossen sein.

 

c)   Rojas Silva

Die verkauften und verpachteten Teilbereiche sind fertig bepflanzt. Die Pflanzungen auf den forstinvesteigenen Bereichen, sowie die Restarbeiten an den Zäunen sollten bis Mitte Dezember abgeschlossen sein. Das neue Wohnhaus ist noch in der Planungsphase.

Die Musteranpflanzungen mit 13 verschiedenen Eukalyptus-Hybrid-Arten im vorderen Bereich (Showroom) ist fertig und gut eingewachsen.

 

d)   Iturbe I

Iturbe I ist komplett vermessen, die Parzellierung wurde vorbereitet und offiziell in Auftrag gegeben. Die Vorarbeiten (3-faches pflügen) ist weitestgehend abgeschlossen. Die Bepflanzung wird hier voraussichtlich in 1 bis 2 Wochen beginnen und noch vor Weihnachten abgeschlossen sein. 

 

e)  Dona Juana I + II, Caazapa I

Die Bepflanzungen aus 2014 haben sich trotz der schwierigen Wetterverhältnisse der letzten 1,5 Jahre in den meisten Bereichen gut entwickelt. Um dies zu unterstützen haben wir neben diversen Nachpflanzungen allein in den letzten 12 Monaten mehr als 20 Kilometer Gräben und Kanäle gegraben.

Auf Dona Juana I wird noch in diesem Jahr eine Maschinenhalle fertig gestellt werden. Hier kann zukünftig ein Großteil unserer landwirtschaftlichen Geräte und Erntemaschinen sicher untergestellt und gewartet werden.

 

 

 

 

 

 

 

 

3. zum Thema Grundbuchurkunden

 Bereits in unseren letzten beiden Newslettern hatten wir darauf hingewiesen, dass es aufgrund einer neuen Verordnung im Bereich Grundstücksübertragungen, sowie der Übertragung von Zufahrtswegen zukünftig zu längeren Wartezeiten kommen wird.

Da aufgrund der Wartezeiten immer wieder Anfragen zu diesem Thema kommen, werde ich hier gern noch mal Stellung nehmen:

Warum dauert das so lange?

Je nach Objekt und Bearbeitungsfortschritt (notarielle Prüfung vor Kauf, Vermessung der Fläche, Parzellierung, Planung und Freigabe eines Wegenetzes, Übertragung der Fläche auf Forstinvest) dauert es in der Regel zunächst mal 3 bis 6 Monate (ab Kaufvertrag des Kunden) bis die bearbeitende Notarin die Übertragungsurkunde vorbereitet hat und diese an die entsprechenden Behörden zur Eintragung weiterleitet. Jetzt verschickt die Notarin eine Bestätigung per Mail an die Eigentümer in Deutschland, mit der sie über Rechtmäßigkeit des Vorgangs und die Einleitung der Übertragung der Fläche informiert. (Erst jetzt ist die Restzahlung gemäß Auftragsbestätigung fällig.)

Nun dauert es normalerweise noch mal ca. 6 bis 9 Monate bis wir die fertige Urkunde vom Katasteramt zurück bekommen und eine entsprechende Übersetzung in Auftrag geben können. In der Regel  bringe ich die Urkunden dann ein- bis zweimal pro Jahr persönlich mit nach Deutschland, um sie von hier per Einschreiben an die Kunden zu verschicken. Auf Wunsch verschicken wir vorab aber schon gern eine gescannte Version des Original per Mail.

Grundstücke von Erbengemeinschaften.

In vielen Fällen stammen die zu verkaufenden Weideflächen jedoch aus einer Erbschaft, da die Vorbesitzer verstorben sind und keiner der Erben den landwirtschaftlichen Betrieb weiter führen will. Dann verlängern sich diese Abläufe noch einmal um mehrere Monate, das Erbobjekt vorab auf die Erben und dann an Forstinvest übertragen werden muss. Während also die Übertragung an die Endkunden bei "normalen" Flächen in der Regel nach etwa 12 Monaten (+/- 3 Monate) abgewickelt ist, dauert die Abwicklung bei ehemaligen Erbflächen leider grundsätzlich einige Monate länger.

Warum kaufen wir trotzdem "Erbflächen"?

Ganz einfach: Sie sind in der Regel kostengünstiger und das hilft uns, unsere Projektpreise weitestgehend stabil zu halten.

Wie bereits unter Punkt 1. angesprochen, werden bezahlbare Grundstücke immer knapper in Paraguay. Der große Vorteil der Erbgrundstücke ist, dass die Erben meist zeitnah verkaufen wollen, um möglichst schnell das Geld auf dem Konto zu haben. Wenn man also die Erbengemeinschaft an einen Tisch bekommt, kann man häufig schnell zu einer für beide Seiten interessanten Einigung kommen.

Sicherheit

Fakt ist, dass wir unabhängig vom Vorbesitzer, und egal ob Erbschaft oder nicht, grundsätzlich nur Flächen mit legalem Titel kaufen und wieder verkaufen. Alle Flächen werden vorab offiziell vermessen und die Titel werden vor dem Kauf von einem vereidigten Notar auf Übereinstimmung mit dem Vermessungsprotokoll, Übertragbarkeit und Lastenfreiheit geprüft. Erst danach wird der Kauf von uns (im Beisein des Verkäufers) beim Notar abgeschlossen und der Restkaufbetrag bezahlt.

Insofern besteht für unsere Kunden von Anfang an 100% Rechtssicherheit.

Die Arbeiten auf den Flächen beginnen daher auch nicht erst nach Übertragung der Fläche, sondern je nach Pflanzperiode und Wetter oft schon nach einigen Wochen.

 

Bearbeitungsstände und Wartezeiten:

Herr Rode ist mit der zuständigen Notarin diese Woche alle in Bearbeitung befindliche Flächen durchgegangen. Daraus ergeben sich voraussichtlich folgende Zeiträume:

 

Fläche                                       Notarfreigabe                            Urkunde vom Katasteramt

Dona Juana II                        bereits erfolgt                               FEBRUAR 2016

Caazapa I                              bereits erfolgt                           liegen im Büro PY vor

San Salvador                         bereits erfolgt                               DEZEMBER 2015

Caazapa II   a + b                  bereits erfolgt                               MÄRZ 2016

Caazapa II   c, d, e                 JANUAR 2016                               JUNI 2016

Caazapa IIIb                          bereits erfolgt                               MÄRZ 2016

Rojas Silva                             FEBRUAR 2016                             JULI 2016

Iturbe I                                  JANUAR 2016                               JULI 2016

Borja II                                  JANUAR 2016                               MAI 2016

Nueva Londres                        JANUAR 2016                               MAI 2016

 

4. 10 Jahre Forstinvest - eine Zwischenbilanz

Mehr als 10 Jahre ist es her, dass der private Wunsch des Geologen Harald Rode nach einer ökologisch ausgerichteten Kapitalanlage zur Gründung der Firma Forstinvest führte.

Nachdem wir uns kürzlich im Rahmen der Geschäftsleitung und den forstwirtschaftlichen Führungskräften über die Entwicklung des Unternehmens in den letzten 10 Jahren unterhalten haben, waren wir uns einig, dass dies ein guter Zeitpunkt für eine kurze Zwischenbilanz sein sollte.

Der folgende Link führt Sie auf das Ergebnis:

10 Jahre Forstinvest - eine Zwischenbilanz

 

5. Impressionen aus Paraguay

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Caazapa I - Wartungsarbeiten
Caazapa I - Traktor mit Scheibenegge
Caazapa I - frisch gereinigt
Caazapa II - fertig vorbereitet
Caazapa II - warten auf Regen
Rojas Silva - fertig vorbereitet
Rojas Silva - warten auf Regen
Borja I - einige Bereiche ...
... entwickeln sich überdurchschnittlich
Borja II - Bodenvorbereitungen
Dona Juana I - am Urwald
Dona Juana I - Ökowald