Newsletter Mai 2015

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Geschäftsfreunde,

6 Wochen liegt meine letzte Paraguay-Reise jetzt bereits wieder zurück. Genügend Zeit, um vom deutschen Alltag wieder eingeholt zu werden und allerhöchste Zeit, um Ihnen die Eindrücke dieser Besichtigungsreise mitzuteilen und gleichzeitig einen kleinen Ausblick in die nahe Zukunft von Forstinvest zu vermitteln.

Während meines 3-wöchigen Aufenthaltes in Villarrica ist mir einmal mehr bewusst geworden, welche grandiosen Wachstumsbedingungen uns die Natur hier bietet, aber auch, welche Gefahren in der Routine lauern. Ich habe Flächen gesehen, die einen geradezu unglaublichen Wachstumsstand nach wenigen Monaten vorweisen, aber auch Bereiche, in denen die Bäume auf vermeintlich guten Böden - trotz wiederholter Nachpflanzungen - nur durchschnittlich oder sogar unzureichend wachsen, Teilbereiche, die nur mäßig gereinigt waren (Feuergefahr) oder Nachpflanzdefizite aufwiesen.  

Grund genug, sich auch bestehende Risiken immer wieder vor Augen zu halten und nichts als selbstverständlich anzusehen, sondern stets wachsam zu sein, aus Fehlern zu lernen und sich kontinuierlich zu verbessern.

Damit zukünftig eine noch bessere Kontrolle und damit automatisch eine stetige Fehlerbeseitigung stattfinden kann, werden wir zukünftig regelmäßig unsere Forstflächen durch ein externes Gremium prüfen lassen. Die erste eingehende Besichtigung (Dauer: 2 bis 3 Monate) beginnt bereits in der nächsten Woche. Weitere Information zum Prüfungsergebnis und den weiteren Maßnahmen werden wir Ihnen nachreichen.

 

Herzliche Grüße

Bernd Schröder

 

Themen:

  1. Die ersten Erntemaschinen sind da
  2. Forstinvest wächst weiter
  3. Unsere aktuellen Projekte und Preise
  4. Meldungen von den Forstflächen
  5. Grundbuchurkunden - Neue Vorschriften kosten Zeit
  6. Impressionen aus Paraguay

1. Die ersten Erntemaschinen sind endlich da

Nach einigen Monaten Verzögerung beim Hersteller in Brasilien und weiteren Wartezeiten beim paraguayischen Zoll sind Anfang diesen Jahres endlich unsere ersten eigenen Erntemaschinen eingetroffen.

Die beiden "Chipeadoras" (1x mit Traktorbetrieb / 1x mit eigenem Dieselmotor) sind in der Lage, Baumstämme bis zu 25 cm Durchmesser zu häckseln und zu Holzchips (Biomasse) zu verarbeiten.

Hier sehen Sie die Maschinen im Einsatz (zum Vergrößern bitte anklicken).

 

2. Forstinvest wächst

Auf meiner Paraguayreise im Februar wurde wieder deutlich, was ich anhand nackter Zahlen ja bereits wusste: 

                           Forstinvest ist extrem gewachsen in den letzten Jahren.

Noch 4 Jahre zuvor hatte ich gerade mal 350 Hektar zu besichtigen, die in unserer Bewirtschaftung lagen. Der Jahresumsatz lag 2011 bei etwa 400.000,- €.

2013 betrug der Jahresumsatz bereits 1,5 Mio €  ... und 2014 konnten wir das Ergebnis noch mal verdoppeln auf 3,2 Mio €.

Dieses Jahr durfte ich nun schon mehr als 1300 Hektar inspizieren, die in unserer Verantwortung liegen. 

Aufstellung unserer Forstflächen in Paraguay

Natürlich bringt dieses Wachstum auch mehr Verantwortung ... mehr Arbeit ... mehr Personalbedarf ... mehr Investitionen in Maschinen mit sich. Daher möchten wir Ihnen an dieser Stelle einfach mal einige unserer wichtigsten Mitarbeiter in Paraguay, sowie unseren Maschinenpark vorstellen.

 

  

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Harald Rode (links) Geschäftsführer Paraguay

Luis Eraldo Gonzales (mitte) Forstingenieur

Carlos Careaga (rechts) Forstbereichsleiter

 

 

     

 

 

 

Carmen Alicia Arca Torres, Sekretariat

Seit Anfang des Jahres ist Alicia nun auch ausgebildete Juristin. 

Wir gratulieren zur bestandenen Prüfung.

 

 

 

 

 

 

 

     

Neu im Team:

Arturo Paul Chen Ruiz Diaz

Assistenz der Geschäftsleitung

 

Arturo ist verantwortlich für die Koordination und die Kontrolle der Arbeiten auf den Flächen, für das EDv-System und die Auftragsbeschaffung bei Holzabnehmern.

 

 

  

 

 

 

Neu im Team:

Renato Careaga

Leiter Maschinenpark

 

Renato ist verantwortlich für die Einsatzbereitschaft und Wartung der Traktoren, Erntemaschinen, sowie Acker- und Forstgerätschaften.

 

 

Motiviertes und gut ausgebildetes Personal ist definitiv die wichtigste Grundlage für unsere Projekte in Paraguay. Allerdings waren wir in den letzten Jahren auch immer bestrebt, Forstinvest Paraguay kontinuierlich auszubauen und mit firmeneigenen Fahrzeugen, Maschinen, Grundstücken und Gebäuden eine solide Basis zu schaffen. Hier sehen Sie das Ergebnis bis heute:

 

 

2x Mazda BT-50 Doppelkabine 4-WD
Nissan Navara Doppelkabine 4-WD
Nissan Terano 4-WD - unser Oldie mit mehr als 300.000 km
der kleine Fuhrpark
1x Mahindra 6030 4-WD, 65 PS
1x Mahindra 9200 4-WD, 96 PS, mit Frontlader und Heckbagger für Grabenbau
4x Mahindra 9200 4-WD, 96 PS, sowie diverse Mäh- und Ackergeräte
Häcksler bis 20 cm Baumdurchmesser (Antrieb über Traktor)
Häcksler bis 25 cm Baumdurchmesser (eigener Dieselantrieb)
Verwalterhaus Maciel, neu gebaut 2012/2013
Verwalterhaus Borja, neu gebaut Ende 2013
Verwalterhaus Dona Juana, komplett umgebaut für 2 Familien 2014
Auf Rojas Silva wird gerade ein neues Haus erstellt
Unsere natürlichen Rasenmäher - derzeit etwa 120 Rinder

3. Unsere aktuellen Projekte und Preise

Aufgrund der jüngsten Entscheidungen der EZB, den Markt mit nahezu unbegrenzten Geldmengen zu fluten und der daraus resultierenden weiteren Talfahrt des Euros, sehen wir uns seit Anfang des Jahres nun auch gezwungen, regelmäßig Preisanpassungen durchzuführen. Allein in den letzten 12 Monaten verlor der Euro fast 25% auf den US-Dollar und immerhin noch 15% auf den paraguayischen Guarani. Das bedeutet, dass wir heute neben den normalen Preissteigerungen für Land, sowie den Personal- und Maschinenkosten noch 15% Euros zusätzlich aufwenden müssen.

Unsere jeweils aktuellen Flächen mit Preisen und Ertragsprognosen, sowie der verfügbaren Restmenge finden Sie auf unserer Webseite:

http://forstinvest.de/paraguay/aktuelle-projektflaechen/

Ende März haben wir die Fläche Iturbe I freigegeben. Das 60 ha-Grundstück liegt in der Nähe der Ortschaft Borja, unmittelbar an dem Fluss "Tebicuary". 

Mit ähnlich guten Bodenverhältnissen wie San Salvador oder Rojas Silva eignet sich Iturbe I sehr gut für die Aufforstung mit Eukalyptus-Hybriden. Im nördlichen Bereich sind mehrere Hektar Urwald vorhanden, die in das Konzept eingebunden und erhalten werden. Die Nähe zum Asphalt, sowie die geplante Asphaltverbindung zwischen den Orten Borja und Iturbe runden die gute Lage der Fläche ab.

Derzeit sind hier noch etwa 35 Hektar verfügbar. Weitere Informationen finden Sie in unserem Projektflyer.

Flyer_Iturbe_I_-_24.03.2015_02.pdf

 

4. Meldungen von den Forstflächen

a)   Vorbereitungen auf Caazapa II

Die Bodenvorbereitungen der 122 ha auf Caazapa II  (3-maliges pflügen) laufen auf Hochtouren. Voraussichtlich werden hier in den nächsten Tagen die Pflanzungen beginnen können.

Anschließend folgen die Traktorarbeiten auf San Salvador (80 ha) und Rojas Silva (60 ha). Die Bepflanzung sollte bis Ende Juni auch hier abgeschlossen sein.

Die Planung ab August/September: Vorbereitung und Bepflanzung Borja II (20 ha), Caazapa III-b (12 ha), Iturbe I (60 ha)

 

 b)   Wespe Leptocybe Invasa (Gal-Wespe)

2014 wurde bekannt, dass eine Wespenart aus Brasilien in Paraguay aufgetaucht ist, die ihre Eier auf die Blätter (vorwiegend junger, noch nicht aufgeasteter) Eukalyptusbäume (insbesondere Gran-Cam) ablegt. Abfallende Blätter und verlangsamtes Wachstum sind die Folgen.

Eine stichprobenartige Prüfung der in letzten 18 Monaten bepflanzten Flächen ergab, dass bei Forstinvest ein Bereich < 2 ha in Santa Barbara davon betroffen war. Es wurden unmittelbar Gegenmaßnahmen ergriffen und es konnte bisher kein weiterer Befall festgestellt werden. Seit Mitte 2014 pflanzen wir keine Gran Cam mehr.

 

  

 

c)  Pilzbefall bei Eukalyptus Grandis (Cancro do eucalipto)

Im letzten Jahr ist ein Pilz aufgetaucht, der in verschiedenen Bereichen in Paraguay (sehr stark im Raum Maciel) insbesondere Eukalyptus Grandis befallen hat.

Dieser Pilz ist seit Jahren weltweit bekannt und sein Wachstum wird häufig durch Stress hervorgerufen, wie zum Beispiel zu viel Regen, lang anhaltende Staunässe, mangelnde Eignung der Baumart in Bezug auf die Bodenverhältnisse.

In Maciel (Bestand 300 ha) haben wir aufgrund der Bodenverhältnisse von vornherein nur etwa 6,5 ha Grandis gepflanzt. Insofern sind wir hier nicht von diesem Pilz betroffen. Auf anderen Flächen sind scheinbar nur vereinzelt Bäume betroffen, die dann bei der nächsten Durchforstung entfernt werden. Noch in diesem Jahr werden jedoch alle Flächen nochmals von einem externen Gremium auf Schäden und Mängeln überprüft werden.

Bereits heute verwenden wir bis zu 5 verschiedene Hybridarten auf den Flächen, um optimal auf die Bodenverhältnisse eingehen zu können und um auf den Flächen zu diversifizieren.

 

 d)  Feuer auf Santa Barbara

Im November 2014 kam es (scheinbar aus Unachtsamkeit eines Nachbarn) zu einen Grasbrand in einem Teilbereich von etwa 3 Hektar auf der Fläche L,  Santa Barbara. Die beschädigten Bäume wurden entfernt und der Bereich wurde bereits im Dezember mit schnellwachsenden Hybriden angereichert.

 

 

5. Grundbuchurkunden - Neue Vorschriften kosten Zeit

Bereits Ende letzten Jahres hatten wir darauf hingewiesen, dass es aufgrund einer neuen Verordnung im Bereich Grundstücksübertragungen, sowie der Übertragung von Zufahrtswegen zukünftig zu längeren Wartezeiten kommen wird.

Es kamen zwischenzeitlich wieder sehr viele Anfragen zu dieser Thematik. Daher möchte ich dieses Thema nochmal aufgreifen und erneut die Hintergründe aufzeigen:

Früher war es so, dass man die Parzellierung der Fläche und die Einteilung des Wegenetzes vorgenommen hat und der Notar auf Basis des neuen Lageplans, des Vermessungsprotokolls, der Kaufverträge und Ausweiskopien dann die Urkunden erstellt und weitergegeben hat. Es dauerte in der Regel 3 bis 6 Monate (ab Notarfreigabe) bis die Originalurkunden vom Katasteramt zurück kamen.

Eine neue Verordnung besagt, dass dies jetzt in mehreren Schritten zu erfolgen hat. Nach Erstellung des neuen Lageplanes mit Wegenetz müssen zuerst die Wege per Titel auf die jeweilige Kommune übertragen werden, bevor im nächsten Schritt neue Flurnummern für die einzelnen Flurstücke (Parzellen) beantragt werden können. Erst nach Erteilung der Flurnummern kann die Übertragung mit Titel und Grundbuchurkunde eingeleitet werden.

Diese Veränderungen bringen dem Kunden überhaupt keine Nachteile in Bezug auf Sicherheit oder Eigentumsrecht. Da alle Grundstücke bereits im Vorwege notariell geprüft und die Titel für einwandfrei und lastenfrei erklärt wurden  - im Gegenteil - durch die Übertragung des Wegenetzes an den Staat ist gewährleistet, dass später definitiv jedes Grundstück über einen öffentlichen Weg von mindestens 6 Meter Breite erreichbar sein wird. Diese Veränderung im Ablauf kostet leider einfach nur Zeit und führt momentan dazu, dass wir teilweise 12 Monate oder länger auf die Eigentumsurkunden warten müssen.

Vereinzelt haben wir allerdings bereits einige Monate Verzögerung, bevor der Notar die Freigabe an die zukünftige Eigentümer schicken kann. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn die Grundstücke im Vorwege aus Erbschaften stammten und eine große Anzahl Erben (in Paraguay nicht ungewöhnlich) einen noch größeren Berg Bürokratie verursachen.

Fakt ist: auch wenn solche Behördenabläufe in Paraguay manchmal etwas länger dauern und nervig sind - es hat bisher immer korrekt geklappt. Bei Forstinvest-Kunden immerhin schon mehrere hundert mal.

Wir können uns daher momentan nur für diese Verzögerungen entschuldigen und werden gemeinsam mit den Behörden nach Optimierungsmöglichkeiten im Ablauf suchen. 

Auf die Aufforstung und Pflege der Flächen haben diese Wartezeiten auch keinen Einfluss. Die Flächen sind in der Regel alle schon komplett bepflanzt und gut eingewachsen, bevor Sie die Urkunde in Händen halten.

 

6. Impressionen aus Paraguay

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Ich bedanke mich bei Dr. Jürgen Müller, Jörg Werner und Karsten Große-Loheide für die Zurverfügungstellung der Fotos.

Zum Vergrößern der Fotos - bitte anklicken.

Caazapa I - Eukalyptus Hybride ...
... 3 Monate nach der Bepflanzung
Rojas Silva - hier entsteht eine Musterfläche ...
... mit verschiedenen Hybridarten.
Borja - 15 Monate nach Bepflanzung ...
... und optimales Wachstum
Vergleich Feb. 2014 / Feb. 2015
voll geländegängig auf Dona Juana I
Impressionen Paraguay
Impressionen Paraguay
Impressionen Paraguay
Impressionen Paraguay
Impressionen Paraguay
Brücken in Paraguay ...
... manchmal stabiler, als sie aussehen.
Mbocayaty - nach 9 Jahren ...
... ist ein echter Wald entstanden.
Benitez - nach 8 Jahren
Nachwuchs
"Besichtigungskomitee"
Ökowald nach 9 Jahren
Arbeitspause auf der Plantage
verdienter Pausensnack
"die Köpfe" von Forstinvest Paraguay
Wasserfälle - Foz do Iguazu
Wasserfälle - Foz do Iguazu