Newsletter April 2017

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Geschäftsfreunde,

vom 15. Februar bis zum 10. März 2017 hatte ich wieder die Gelegenheit, unsere Flächen in Paraguay zu besuchen. Nachdem auch das Jahr 2016 immer wieder von starken Regenfällen begleitet wurde, war ich wirklich gespannt, wie sich die einzelnen Flächen entwickelt haben.

Wie bereits im letzten Jahr, war ich auch dieses Mal über viele Flächen positiv überrascht. Trotz ständig wiederkehrendem Regen ist der Holzzuwachs auf den meisten Grundstücken beeindruckend. Selbst vermeintliche "Problem-Ecken" haben sich Dank gut funktionierender Gräben und Kanäle, sowie durch Pflanzung des Hybriden 101 häufig als problemlos herausgestellt.

Abgesehen von vereinzelten Defiziten in der Reinigung der Flächen (bedingt durch teils immer noch stark aufgeweichte und nicht befahrbare Böden) gibt es forstwirtschaftlich somit nur sehr wenig auszusetzen. Negativ bleiben vorläufig jedoch die nach wie vor langen und für alle Beteiligten nervigen Bearbeitungszeiten von Grundstücksübertragungen bei den Behörden zu erwähnen.

Wie bereits vor 2 Jahren, wurde ich auf den Flächen-Inspektionen von Herrn Dr. Jürgen Müller begleitet, der sich dieses Jahr wieder ein konkretes Bild vom Zustand und Wachstumsstand mehrerer (von ihm persönlich ausgewählter) Grundstücke machen wollte.

Eine Verlinkung zu seinen ausgiebigen Flächen- und Zustandsberichten werden wir Ihnen mit seiner Erlaubnis hier gerne zur Verfügung stellen.

Herzliche Grüße

Bernd Schröder

 

 

Themen:

  1. Reisebericht Dr. Jürgen Müller - März 2017
  2. Zum Thema Grundbuchurkunden
  3. ACHTUNG: Neue Grundsteuer-Regelung in Paraguay

1. Reisebericht von Dr. Jürgen Müller

Wie bereits erwähnt, hatten wir vom 25.02. bis 27.02.2017 Besuch von Dr. Jürgen Müller, der im Interesse seiner Kunden regelmäßig unsere Flächen inspiziert. In diesem Jahr hatte er uns einige Tage vor seinem Besuch 4 Plantagen benannt, die er sehr intensiv untersuchen wollte.

Er hat uns die Berichte seiner Inspektionsreise hier freundlicher Weise zur Verfügung gestellt:

Paraguay 2017 - Allgemeiner Teil

Paraguay 2017 - Nueva Londres

Paraguay 2017 - Borja I

Paraguay 2017 - Caazapa I + II

Paraguay 2017 - Dona Juana I

 

 

2. zum Thema Grundbuchurkunden

Selbstverständlich waren die zunehmenden Wartezeiten bei verschiedenen Grundbuchurkunden eines der Hauptthemen bei meiner Paraguayreise.

Während die Wartezeiten auf Notarurkunden vor einigen Jahren noch durchschnittlich bei 9 bis 15 Monaten lagen, hat sich dies aufgrund einer extrem zunehmenden Anzahl von Parzellierungen und Umschreibungen in den letzten Jahren deutlich erhöht. Aufgrund „Überlastung der Behörden“ gelten im Katasteramt Wartezeiten von 2 Jahren und mehr inzwischen als normal. Diverse Beschwerden von Unternehmen und Notaren führten daher Ende letzten Jahres sogar zur Entlassung des Leiters vom Katasteramt. Es gab auch schon verschiedene Treffen mit dem neuen Amtsleiter, um an Problemlösungen zu arbeiten.

Anfang März fand jetzt erneut ein Meeting in Villarrica statt, zu dem neben einigen Notaren, den Geschäftsführern der wichtigsten Unternehmen in der Region (also auch Forstinvest), ebenfalls eine Delegation des Katasteramtes und der Finanzminister geladen waren. 

Für die noch ausstehenden Forstinvest-Flächen Dona Juana II, Rojas Silva, Iturbe I und Nueva Londres (Parzelle 1 – 62) liegen die Flurnummern für die Parzellierung inzwischen weitestgehend vor. Somit rechnet die Notarin, Teresita Ayala Talavera (nach erneuter Rücksprache mit der Behörde), jetzt noch mit Laufzeiten von etwa 3 bis 6 Monaten.

Die Urkunden Nueva Londres der Parzellen 63+ (aus dem 2. Halbjahr 2016) sollen dann bis Ende 2017 fertig sein.

 

3. Grundsteuer in Paraguay

Bisher galt Paraguay ein Stück weit als Steuerparadies: 10% Umsatzsteuer, 10% Gewerbesteuer, 10% Einkommenssteuer, sowie ein paar Sonderregelungen für bestimmte Gewerbezweige, für Geringverdiener oder bei der Ausländerbesteuerung. 

Die Grundsteuer lag in den letzten Jahren - je nach Gemeinde und Grundstücksgröße - bei moderaten 1,- bis 3,- Euro je Hektar und Jahr und wurde von Forstinvest Paraguay S.R.L. jedes Jahr pünktlich für alle Forstinvestkunden beglichen. Auf eine externe Weiterberechnung der Grundsteuer an die Grundstückseigentümer haben wir bisher kulant verzichtet, da uns der Verwaltungsaufwand, gemessen an den gezahlten Jahresbeträgen, einfach zu groß war.

Seit dem letzten Jahr wurden die Grundsteuern jedoch in einigen Bezirken drastisch erhöht.

Im Bereich Caazapa / San Salvador wurde zum Beispiel ein Staffelsystem eingeführt, welches größere Flächen teilweise entlastet, aber kleine Flächen stark belastet:

Neue Grundsteuer Caazapa ab 2017:   0 bis 12 Hektar = 185.900 Guarani p.a.

Somit fallen hier bereits für 1-Hektar-Parzellen etwa 30,- € Grundsteuer pro Jahr an.

 

Beispiel Caazapa I (Teilabschnitt 1a, 43,5 ha, verteilt auf 11 Kunden):

gezahlte Grundsteuer gesamt:  

2015:     192.900 Gs    ( 32,15 €)

2016:     738.400 Gs    (123,07 €)

2017:  2.044.900 Gs    (340,82 €)

Beispiel Caazapa I (Teilabschnitt 1b, 43,5 ha, verteilt auf 22 Kunden):

gezahlte Grundsteuer gesamt:  

2015:     192.900 Gs    ( 32,15 €)

2016:     738.400 Gs    (123,07 €)

2017:  4.089.800 Gs    (681,63 €)

Natürlich möchten wir Ihnen auch weiterhin den Service bieten, die fälligen Grundsteuern fristgerecht für Sie zu begleichen, sehen uns aber aufgrund der deutlich gestiegenen Grundsteuer gezwungen, diese Kosten zukünftig (beginnend ab 2017) an die entsprechenden Eigentümer weiter zu geben.

Um den Verwaltungsaufwand gering zu halten und damit keine zusätzlichen Kosten zu produzieren, werden wir die Grundsteuern weiter verauslagen und die gezahlten Jahresbeträge den betreffenden Eigentümern erst im Zuge der einzelnen Ernten und Ausschüttungen in Rechnung stellen und vom Auszahlungsbetrag abziehen.