Forstinvest Newsletter I-2021

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Geschäftsfreunde,

seit mehr als einem Jahr beschäftigt uns nun bereits das Corona-Virus. Auch wenn unsere Bäume nicht direkt davon betroffen sind, bekommen wir mit Forstinvest mehr und mehr die Konsequenzen zu spüren. Seien es die inzwischen unbeschreiblich langen Wartezeiten bei allen behördlichen Vorgängen in Paraguay, die stark eingeschränkten Reisemöglichkeiten nach Paraguay für uns und unsere Investoren oder die ständig wechselnden Lockdownmaßnahmen, die den normalen Arbeitsablauf behindern. Selbst das Verschicken von Briefen und Dokumenten von oder nach Paraguay ist seit einem Jahr so gut wie unmöglich.

Oft werde ich von Kunden gefragt, wie denn die Corona-Lage in Paraguay ist.

Rein auf dem Papier stand Paraguay über Monate recht gut da: Geringe Inzidenzen und kaum Todesfälle. Zuletzt stieg die 7-Tage-Inzidenz jedoch deutlich über 200. Allerdings wird in Paraguay sehr wenig getestet und bisher so gut wie gar nicht geimpft. Somit dürfte die Dunkelziffer der Corona-Infizierten um ein vielfaches höher sein. Zudem ist die Gesundheitsversorgung im ganzen Land sehr viel schlechter als in westeuropäischen Ländern, was auch die deutlich steigende Todesfallraten der letzten Wochen erklärt.

Im Allgemeinen gehen Paraguayos aber eher gelassener mit dieser Thematik um. Man ist es gewohnt, dass Krankheiten kommen und gehen und dass manchmal auch Menschen an solchen Krankheiten sterben. Allein das Dengue-Fieber (übertragen durch Moskitos) fordert Jahr für Jahr seine Opfer im Land und gehört für viele Paraguayer seit Jahrzehnten zum Alltag, weil fast jeder bereits ein- oder mehrmals davon befallen war oder zumindest irgendwelche Familienmitglieder. Die Symptome sind Fieber, starke Gliederschmerzen, Grippesymptome, Übelkeit und Durchfall und kann im schlimmsten Fall sogar zum Tod führen - ähnlich wie bei Covid.

Es klingt makaber, aber in Ländern wie Paraguay scheint man solche Dinge eher zu akzeptieren. Asi es - no lo puedo cambiar. Es ist eben so und ich kann das nicht ändern. Und manchmal finde ich diese Sichtweise gar nicht so falsch, denn sie hilft Menschen, mit Dingen umzugehen, die sie kaum beeinflussen können.

In unserem heutigen Newsletter soll es aber weniger um die Pandemie, sondern vorrangig um neue Forstflächen gehen. Aufgrund diverser Kundenanfragen haben wir Ihnen mal wieder eine kleine Sammlung von bereits aufgeforsteten Grundstücken und Parzellen zusammengestellt.

 

Herzliche Grüße

Bernd Schröder

 

1. Kaufflächen im Kundenauftrag

2 ha Aufforstung + 1 ha Urwald auf der Plantage U – Doña Juana I

Gesamtpreis:    29.000,00 € 

Die 2-Hektar-Aufforstfläche besteht je zur Hälfte aus reinem Eukalyptuswald und Ökowald (mit 50% Eukalyptus- und 50% Nativaanteil) und wurde im Laufe des Jahres 2014 bepflanzt. Die durchschnittliche Baumhöhe der Eukalyptusanteile beträgt bereits mehr als 20 Meter. Kleinere Abschnitte im Ökowaldbereich wurden im Jahr 2016 nachgepflanzt.

Ziel dieses Projektes war es, den Hektar Ökowald nach Ernte der Eukalyptusbestandteile der Natur zu überlassen und neuen Urwald zu schaffen, während der reine Eukalyptushektar erneut kommerziell genutzt werden könnte. Allerdings ist das für die Zukunft variabel verhandelbar.

Dazu gibt es 1 Hektar Urwald (ohne kommerzieller Bewirtschaftung), der den ökologischen Wert dieses Projektes unterstreicht. Der Urwald wird durch einen kleinen Bach begrenzt.

Der Kaufpreis beinhaltet die Grundstückskosten, die Kosten für die laufende Bewirtschaftung der 2 ha Aufforstfläche bis zur Endernte, sowie Notargebühren und alle weiteren Übertragungskosten.

Da hier bereits schnellwachsende Hybride der neusten Generation gepflanzt wurden, sollte die Restlaufzeit lediglich 9 bis 13 Jahre betragen, je nach Entwicklung des Ökowaldbereiches.

Zahlungsmodalitäten:

10% Anzahlung bei Vertragsabschluss / Rest nach Meldung der Notarin, dass die Übertragung der Fläche rechtsverbindlich eingeleitet wurde (ca. 3 bis 6 Monate später).

2. Kleine Granja nahe am Asphalt

Eigenständige kleine Granja am Rande der Plantage S – Borja

Kaufpreis:          49.900  (incl. forstwirtschaftlicher Bearbeitung der 3 Hektar bis zur Holzernte)

Die Fläche besteht aus einem Haus mit Nutz- und Gartenanteil von etwa 2.000 m2, sowie einer kürzlich aufgeforsteten Fläche von 3 Hektar, die aber auch landwirtschaftlich nutzbar wäre. Die gepflanzten Eukalyptus-Hybride haben derzeit eine Höhe von 1 bis 3 Meter und die Endernten sind in etwa 11 bis15 Jahren kalkuliert.

Das Paraguayhaus (einfacher, typischer paraguayischer Ziegelbau) wurde vor etwa 7 Jahren gebaut, und hat neben einer einfachen Innenküche und einer Toilette mit Dusche 2 weitere Zimmer. Es ist bereits am öffentlichen Stromnetz und der Wasserversorgung angeschlossen und es gibt zusätzlich einen Brunnen mit Hochtank. Die gesondert eingezäunte Frei- und Gartenfläche am Haus bietet viel Schatten durch die großen Bambuspflanzen. Selbstverständlich kann das Haus durch den neuen Eigentümers jederzeit aus- und umgebaut werden

Denkbar wäre hier neben einer forstwirtschaftlichen Nutzung sicherlich auch eine kleine landwirtschaftliche Granja mit Kleintieren, Garten und kleinem Ackerbereich. Nach Absprache könnten einige Pferde und Rinder evtl. sogar zwischen unseren benachbarten Waldflächen weiden.

Das Grundstück befindet sich wenige hundert Meter vom Aphalt und der nächsten kleinen Ortschaft (Borja) entfernt. Bis zur Bezirkshauptstadt Villarrica sind es 26 km..

Zahlungsmodalitäten:

50% Anzahlung bei Vertragsabschluss / Rest nach Mitteilung der Notarin, dass die Übertragung auf den Käufer beim Grundbuchamt eingeleitet wurde.

3. Aufforstflächen aus eigenem Bestand (Kauf oder Pacht)

Aus eigenem Bestand der Forstinvest Paraguay SRL bieten wir an:

5 ha Aufforstung auf der Plantage X – Caazapa II c    Verkauft!

Kaufpreis gesamt:               68.000,00 €      (5 Hektar)   

Hektarpreis Pacht:              10.000,00 €      (Flächen ab 1 Hektar)

Diese Fläche wurde 2016 bepflanzt und hat sich sehr gut entwickelt. Die durchschnittliche Baumhöhe beträgt hier derzeit etwa 15 bis 16 Meter. 

Der Kauf-/Pachtpreis beinhaltet die Grundstücks- bzw. Pachtkosten, die Kosten für die laufende Bewirtschaftung bis zur Endernte, sowie Notargebühren und alle weiteren Übertragungskosten. 

Da hier bereits schnellwachsende Hybride der neusten Generation eingesetzt wurden, sollte die Restlaufzeit lediglich 11 bis 13 Jahre betragen.

Zahlungsmodalitäten:

Kaufvariante: 50% Anzahlung bei Vertragsabschluss / Rest nach Meldung der Notarin, dass die Übertragung der Fläche rechtsverbindlich eingeleitet wurde (etwa 3 bis 6 Monate später).

Pachtvariante: Nach Vertragsabschluss

Aus eigenem Bestand der Forstinvest Paraguay SRL bieten wir an:

13 ha Aufforstung auf der Plantage X – Caazapa II e (derzeit nur Pacht möglich)

Hektarpreis Pacht:              9.500,00 €      (Flächen ab 1 Hektar)

Diese Fläche wurde 2019 bepflanzt und hat sich sehr gut entwickelt. Die durchschnittliche Baumhöhe beträgt hier derzeit etwa 6 - 8 Meter. 

Der Pachtpreis beinhaltet die Pacht- und Verwaltungskosten, sowie die Kosten für die laufende Bewirtschaftung bis zur Endernte. 

Da hier bereits schnellwachsende Hybride der neusten Generation eingesetzt wurden, sollte die Restlaufzeit lediglich 11 bis 13 Jahre betragen.

Zahlungsmodalitäten:

Zahlbar nach Vertragsabschluss und Rechnungserstellung.

4. Entwicklung des Holzmarktes

In verschiedenen Regionen auf der Welt wird in den letzten Monaten über steigende Holzpreise berichtet. Neben den USA gibt es inzwischen auch Bewegungen in Österreich und Deutschland zu verzeichnen, die darauf hinweisen, dass Holz als Roh- und Baustoff gerade "wiederentdeckt" wird.

Da gleichzeitig China die Nachfrage nach Holz auf dem Weltmarkt anheizt, könnte das durchaus nachhaltig positive Auswirkungen auf die Holzbörsen haben.

Momentan wirkt sich das zwar noch nicht direkt auf die Absatzmärkte in Paraguay aus, aber das kann sich sehr schnell ändern, sobald im Land erste große Unternehmenn in der Lage sind, größere Mengen Eukalyptus in Nutz- und Wertholzqualität am Weltmarkt zu platzieren. In der jetzigen Phase bewegen wir uns, genau wie die meisten unserer Mitbewerber, noch sehr im Bereich Holzchips, Feuerholz, einfache Palletten und einfaches Bauholz, da die Bäume aus den Zwischenernten und Durchforstungen in der Regel kaum mehr als 15 bis 25 cm BHD vorweisen. In dieser Holzklasse sind die Preise nach wie vor sehr schwach in Südamerika. Trotz höherer Preise in Europa sind Exporte dieser Holzklassen aber eher unwirtschaftlich und auch ökologisch nicht sinnvoll. Die Transportwege und -kosten sind dafür einfach zu hoch.

Natürlich sind wir - schon allein aus ökologischen Gründen - bestrebt, unser Holz möglichst in Paraguay zu verkaufen. Hier ist in den nächsten Jahrzehnten ein enormen Bedarf an Nutz- und Wertholz zu erwarten, der durch die geringen Bestände an Rest-Urwald auf legale Weise längst nicht mehr gedeckt werden kann. Selbst die brasilianische Regierung hat kürzlich signalisiert hat, zukünftig keine weiteren Abholzungen von Naturwäldern mehr gestatten zu wollen.

Unabhängig davon werden wir aber dennoch den Weltmarkt im Auge behalten. Wir sind jetzt schon bestrebt, neue Kontakte zu knüpfen und Märkte in Europa zu erschließen. So gehen in den nächsten Wochen zum Beispiel 2 Container mit Eukalyptus-Parkett-Fliesen erstmals nach Spanien. Mit solchen geringen Mengen wird zwar noch kein Geld verdient, aber bei Zufriedenheit des Kunden werden sich hieraus weitere Geschäftsfelder ergeben.

Inzwischen kümmert sich unser Managing Director in Paraguay, Herr Arturo Paul Chen Ruiz Díaz, fast ausschließlich um den Holzvertrieb und die Aquise neuer Abnehmer.