Forstinvest Newsletter II-2020

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Geschäftsfreunde,

2. Adventswochenende 2020 und ich sitze hier und denke über dieses verrückte Jahr nach. Weihnachtsmusik im Hintergrund und eine brennende Kerze, die einen angenehmen Zimtgeruch verteilt. Ich mag diese vorweihnachtliche Stimmung und erstaunlicher Weise ändert auch Corona und die damit verbundenen Einschränkungen nichts daran. Insofern werde ich jetzt nicht das tun, was die Politiker und die Medien in Deutschland 24 Stunden täglich machen - über Corona lamentieren.

Für Forstinvest hat sich nämlich durch die Pandemie nichts wesentlich verändert. Die Bäume sind weiter gewachsen, die paraguayischen Behörden haben auch schon vor der Pandemie extrem langsam gearbeitet und das Wetter macht ebenfalls, was es will. Hatten wir von 2014 bis 2019 noch extremes Wetter mit überdurchschnittlich viel Regen, war 2020 geprägt von einer langanhaltenden Trockenphase mit Temparaturen, die im paraguayischen Frühling schon 40 Grad überschritten haben. Zum einen war es damit mehrere Monate nicht möglich die ausstehenden Pflanzungen auf "Maciel" durchzuführen, zum anderen bedeutet solch eine Wetterlage natürlich auch immer erhöhte Waldbrandgefahr.

Doch gäbe es da oben tatsächlich jemanden, der oder die das steuert, käme garantiert folgende Antwort: "Jahrelang wurde gemeckert, es wäre zu nass. Jetzt habe ich es mal lange gar nicht regnen lassen - auch wieder nicht richtig. Entscheidet euch mal."

Es ist eben einfach Wetter und nicht beeinflussbar. Und seit ein paar Tagen gab es auch wieder vereinzelte Regenschauer und die Aufforstungen konnten wieder aufgenommen werden. Insofern sind wir guter Hoffnung, dass wir die restlichen noch zu bepflanzenen 50 Hektar doch noch dieses Jahr fertig bekommen. Manche Probleme muss man halt einfach mal aussitzen.

Wie gewohnt werden Sie rechtzeitig zu Weihnachten auch noch die aktuellen Wachsumsberichte erhalten und Sie werden feststellen. Den Bäume ist Corona so was von egal. Sie sind einfach mal weiter gewachsen.  

Ich wünsche allen unseren Kunden, Freunden und Geschäftspartnern eine besinnliche Weihnachtszeit und einen guten Start in das Jahr 2021.

 

Herzliche Grüße

Bernd Schröder

 

1. Aufforstflächen aus eigenem Bestand

Immer wieder erreichen uns Anfragen von Kunden, ob wir noch ein paar Flächen hätten, die wir kurzfristig als Kauf- oder Pachtvariante anbieten könnten. Voraussichtlich im Frühjahr 2021 werden wir daher wieder eine kleine Auswahl von Flächen aus eigenem Bestand der Forstinvest Paraguay SRL anbieten.

 

Zum jetzigen Zeitpunkt kann ich Ihnen noch folgende Restflächen anbieten:.

9 ha Aufforstung auf der Plantage X – Caazapa II 

Hektarpreis Pacht:              10.000,00 €      (Flächen ab 0,5 Hektar)

Bitte beachten: Hier ist nur Pacht möglich, da die Gesamtfläche Caazapa IIc bereits parzelliert ist und die Flächenpläne und Urkunden gerade auf dem Behördenweg sind.

 

Diese Fläche wurde 2016 bepflanzt und hat sich sehr gut entwickelt. Die durchschnittliche Baumhöhe beträgt hier bereits mehr als 15 Meter. 

Der Hektarpreis beinhaltet  die Pacht- und Verwaltungskosten, sowie die Kosten für die laufende Bewirtschaftung bis zur Endernte. 

Da hier bereits schnellwachsende Hybride der neusten Generation eingesetzt wurden, sollte die Restlaufzeit lediglich 11 bis 12 Jahre betragen

Zahlungsmodalitäten:

Pachtpreis fällig nach Vertragsabschluss und Rechnungsstellung durch die Forstinvest Paraguay S.R.L.

2. Verstärkte Brandgefahr durch anhaltende Trockenheit.

In den Medien wird die seit letztem Jahr andauernde Trockenheit bereits als „Jahrhundert-Dürre“ bezeichnet (so weist z.B. der Fluss „Paraguay“ den niedrigsten Wasserpegel seit über 50 Jahren auf). Dadurch bestehen mancherorts Schwierigkeiten unsere letzten Aufforstungen erfolgreich abzuschließen. Das Ende dieser Trockenperiode wird für Anfang 2021 erwartet.

Auch wenn es in den letzten Tage endlich ein paar Regenschauer gab und wir die Aufforstarbeiten vorläufig wieder aufnehmen können, besteht weiterhin ein hohes Waldbrandrisiko.

Die Ursachen hierfür sind recht vielfältig: Neben Trockenheit (insbesondere verbunden mit hohen Temperaturen) und Dummheit/Ignoranz bei den üblichen illegalen Weidebränden auf benachbarten Flächen unserer Aufforstungen, gibt es leider auch Brandstiftung durch Neider, verärgerte Nachbarn, entlassene Arbeiter oder sogar rachsüchtige andere Waldbesitzer, die durch Kampfpreisaktionen ihre Aufträge und Abnehmer für ihr Holz verlieren.

Unsere Strategie zur Gefahrenabwehr zielt auf die konsequente Einhaltung unseres Sicherheits- und Brandschutzkonzeptes verbunden mit starkem Fokus auf Diplomatie und Deeskalation ab. Damit sind wir im Gegensatz zu anderen Mitbewerbern bisher vergleichsweise gut gefahren und hatten selbst in diesem Hoch-Risiko-Jahr auf unseren 30 Plantagen keine nennenswerte Vorfälle.

Leider kam es dann im Oktober zu einem Vorfall, der noch polizeilich untersucht wird. Auf einer unserer Plantagen entstand zeitgleich an mehrern Stellen ein Feuer, welches mehrere Hektar Baumbestand beschädigt hat. Dem sofortigen Eingreifen von Mitarbeitern vor Ort und hilfsbereiten Nachbar, sowie das strickte Einhalten der geschulten "Maßnahmen im Brandfall" ist es zu verdanken, dass kein größerer Schaden entstanden ist. Neben ein paar Hektar Wald, die für die Abholzung und Umnutzung vorgesehen waren, haben wir nur 6 ha Kundenaufforstung durch das Feuer verloren. Die betroffenen Kunden wurden bereits informiert.

So ärgerlich wie solch ein Vorfall im Einzelnen ist, kann das Holz solcher Brandflächen in der Regel aber noch ohne großen Qualitätsverlust genutzt werden. Je näher ein Baum seinem Erntetermin liegt, desto geringer ist der Schaden eines Brandes. Bei "jüngerem" Baumbestand sind wir natürlich bestrebt, den Schaden so gering wie möglich zu halten und zumindest die Kosten für eine Wiederaufforstung zum Großteil abzudecken.