Forstinvest Newsletter Dezember 2021

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Geschäftsfreunde,

wieder geht ein Jahr vorbei - ein weiteres Corona-Jahr. Wer hätte gedacht, dass uns dieses Thema nach annähernd 2 Jahren und trotz verschiedener Impfstoffe immer noch fest im Griff haben wird. 2021 war dadurch seit 10 Jahren das erste Jahr, in dem ich nicht unsere Flächen in Paraguay besucht habe. Vorraussichtlich werde ich aber im Februar 2022 alles wieder besichtigen können.

Darüber werde ich dann im nächsten Frühjahrs-Newsletter berichten. Dort werden wir auch wieder verschiedene neue Grundstücke mit unterschiedlichen Restlaufzeiten für unsere Kunden anbieten können.

Für Forstinvest war es ein eher unauffälliges - man könnte auch sagen, es war ein angenehm ruhiges Jahr ohne wesentliche Probleme, wenn man mal von den anhaltend niedrigen Holzpreisen absieht. Darauf gehe ich aber im Verlauf des Newsletters noch gesondert ein.

Wie gewohnt werden Sie rechtzeitig zu Weihnachten auch noch die aktuellen Wachsumsberichte erhalten.

Ich wünsche allen unseren Kunden, Freunden und Geschäftspartnern eine besinnliche Weihnachtszeit und einen guten Start in das Jahr 2022.

 

Herzliche Grüße

Bernd Schröder

 

Themen

1.   Holzpreise

2.   Kontaktdaten aktualisieren

3.   Verkauf von Eigentumsflächen

 

 

1. Zum Thema Holzpreise

Im Jahr 2021 hatten wir wieder sehr viele forstwirtschaftlich notwendige Durchforstungen und auch einige planmäßige Ausschüttungen an Kunden. Bei diesen Durchforstungen entnehmen wir derzeit nur so viel Bäume, wie es unbedingt nötig ist, da die Holzpreise derzeit nach wie vor auf einem extrem niedrigen Niveau liegen. Nach Abzug aller Ernte und Transportkosten bleiben derzeit in der Regel gerade mal 5 bis 8,- USD für einfaches dünnes Stammholz pro Festmeter übrig. Bei den dickeren Bäumen sieht es zwar etwas besser aus, aber leider immer noch viel zu niedrig.

Woran liegt das?

Insbesondere bei den dünnen Bäumen gibt es bedingt durch den Schädlingsbefall 2018 / 2019 nach wie vor ein Überangebot in den unteren Holzklassen, wie Feuerholz, Holzchips und Palettenholz. Es ist momentan schwer, größere Abnehmer zu finden. Somit müssen wir oft längere Verkehrswege und somit hohe Transportkosten in Kauf nehmen.

Weltweit steigen die Holzpreise - warum nicht in Paraguay?

In letzter Zeit werde ich häufig gefragt, warum die Preise in Paraguay (oder auch Brasilien) nicht explodieren, wie es doch der Weltmarkt derzeit suggeriert.

Was wir in Europa und den USA derzeit sehen, sind erhebliche Preissteigerungen im Handel aber leider kommt diese Preissentwicklung kaum bis gar nicht beim Erzeuger an. Das ist übrigens in Deutschland genau wie in Paraguay. Es dauert sehr lange, bis solche Preissteigerungen auch im letzten Glied der Kette sichtbar werden. Teilweise werden diese enormen Preissprünge durch eine künstliche Verknappung erzeugt, oder auch durch Engpässe in der Logistik. Man tut einfach mal so, als gäbe es kein Holz auf dem Markt und die Preise für Halberzeugnisse oder Endprodukte steigen.

Was wird die Zukunft bringen?

Momentan ist es noch nicht absehbar, wie lange wir diese Niedrigpreise für Rohholz noch aussitzen müssen. Absehbar ist allerdings, dass wir in ein paar Jahren mehr und mehr Holz anbieten können mit einer Stammdicke von 35 bis 45 cm Durchmesser und dadurch auch Kernholz in guter Qualität liefern können und uns somit in ganz anderen Qualitäts- und Preisklassen bewegen werden. Damit kann man dann auch höhere Transportkosten einkalkulieren und das Holz nach Europa exportieren.

Exporte in großem Umfang werden dann automatisch auch in Paraguay zu einer gesunden Verknappung vom Rohstoff Holz führen und die Preise werden unwillkürlich steigen.

Wir sind zuversichtlich, dass wir in einigen Jahren deutliche Preissteigerungen haben werden. Bis dahin werden wir jedoch bestrebt sein, bei den forstwirtschaftlich notwendigen Durchforstungen möglichst wenig Holzmasse aus den Wäldern zu entnehmen. Auch wenn das zunächst mal zu deutlich geringeren Erlösen und Ausschüttungen führt, werden wir später entsprechend mehr Festmeter zur Verfügung zu haben, die wir hoffentlich dann zu adäquateren Preisen vermarkten können.

 

2. Kontaktdaten aktuell halten

In den letzten 2 Jahren gab es erste Ausschüttungen an Kunden für Teilernten. Die betroffenen Kunden werden per Email direkt von der Forstinvest Paraguay S.R.L. angeschrieben und sie erhalten die kompletten Abrechnungsunterlagen incl. einer Bestätigung für erfolgte Steuerzahlungen. Falls uns keine Kontonummer vorliegt, werden wir diese in diesem Zusammenhang abfragen und das Geld überweisen.

Gelegentlich müssen wir feststellen, dass keine Antwort erfolgt oder die Emailadresse nicht mehr aktuell ist. Es ist für uns ein enormer verwaltungstechnischer und finanzieller Aufwand, in diesem Fall umständliche Recherchen über den Verbleib der Kunden zu starten.Wir haben Fälle, die zwischenzeitlich 2 oder 3 mal umgezogen sind, die weder auf Emails oder WhatsApp Anfragen reagieren. 

Daher möchten wir Sie eindringlich bitten, Ihre Kontaktdaten immer aktuell zu halten. Bei Änderungen Ihrer Adresse und insbesondere der Email Adresse reicht eine kurze Email an uns und wir werden das gern einarbeiten.

Wir werden weiterhin bemüht sein, Sie ausfindig zu machen, soweit dies in einem überschaubaren Rahmen möglich ist. Allerdings behalten wir uns vor, diesen Zusatzaufwand im Einzelfall zukünftig in Rechnung zu stellen.

Es kann natürlich immer mal passieren, dass jemand aus irgend einem Grund nicht auf unsere Anfragen reagiert. In diesem Fall werden wir den abzurechnenden Betrag in der Landeswährung Guarani auf einem Sonderkonto "parken" und ihn bei der nächsten Ernte auf der Kundenfläche aufaddieren und erneut probieren, den Kunden zu kontaktieren. Wir werden jedoch keine Haftung für währungsbedingte Abwertungen den Betrages übernehmen.

 

 

3. Wiederverkauf von Forstflächen

Unsere Forstprojekte waren von jeher auf eine Laufzeit von 15 bis 20 Jahren ausgelegt, weil Bäume Zeit zum Wachsen benötigen. Trotzdem kommen gelegentlich Anfragen, ob man ein Grundstück auch vor Ablauf der Bewirtschaftungszeit wieder verkaufen könnte.

Ja, prinzipiell ist das möglich.

Geregelt sind die Abläufe hierzu in unseren AGB, Abs. 5.2. Die Höhe der Vertriebskosten orientiert sich in erster Linie daran, ob Sie einen Kunden mitbringen oder wir einen Käufer suchen sollen. Allerdings handelt es sich um den Verkauf eines grundbuchlich eingetragenen Objektes und es fallen neben den Pauschalen gemäß AGB erhebliche zusätzliche Kosten an:

1.  Wenn Sie die Abwicklung des Verkaufs vor Ort nicht persönlich durchführen, benötigen wir eine offizielle Vollmacht von Ihnen. Diese müssen Sie bei einem deutschen Notar erstellen und anschließend beim Landgericht beglaubigen lassen. Danach ist noch eine weitere Beglaubigung durch die paraguyische Botschaft oder durch das paraguayische Konsulat erforderlich. Diese Vollmacht muss nun im Original nach Paraguay, von einem dort zugelassenen Übersetzer übersetzt und über einen Notar in ein enstsprechendes Register eingetragen werden. Erst dann kann die eigentliche Übertragung beginnen.

2.  Jetzt ist zunächst mal eine Ratifizierung des ursprünlichen Kaufs und des Wiederverkaufs bei einem paraguayischen Notar erforderlich. Der Notar erstellt dann eine neue Grundbuchurkunde und leitet die Grundstücksübertragung ein. Jetzt durchläuft der Vorgang diverse behördliche Instanzen, wie Katasteramt, Grundbuchamt, Steuerbehörden, Gemeindeverwaltung u.s.w.. Dieser Vorgang wird mehrere Monate in Anspruch nehmen, kann aber auch schon mal 1 bis 2 Jahre dauern.

Die fälligen behördlichen und notariellen Kosten sind in den letzten Jahren empfindlich gestiegen. Incl. der Quellensteuer summiert sich die Rechnung schnell auf 2.000,- Euro für kleine Grundstücke und mehrere tausend Euro für größere Flächen. Insbesondere bei Flächen von 1 oder 2 Hektar wirken sich die Nebenkosten erheblich auf den Hektarpreis aus und führen trotz einer gewissen Wertsteigerung nicht selten zu deutlichen Verlusten gegenüber des einstigen Kaufpreises.

Selbstverständlich haben Sie die Möglichkeit Ihr Grundstück wieder zu verkaufen und wir stehen Ihnen bei der Abwicklung zur Seite. Gern können wir auch solch ein Objekt auf unserer Webseite oder in einem unserer Newsletter mit anbieten. Allerdings ergibt sich daraus weder die Verpflichtung zur Vermarktung durch uns oder gar eines Rückkaufs durch Forstinvest.